
SV Blau-Weiß Schotten - Eintracht Oberissigheim 0:7 (0:2)
SV Blau-Weiß Schotten II – FC Rommelhausen 0:2 (0:1)
GL: In der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost gab es für den heimischen Kreisvertreter SV Blau-Weiß Schotten am gestrigen Spieltag nichts zu holen. Gegen den spielstarken Mitaufsteiger Eintracht Oberissigheim setzte es für die Vogelsberger eine 0:7 (0:2)-Heimschlappe und damit die bis dato höchste Saisonniederlage. Ab Mitte der zweiten Halbzeit ergab sich die personell stark dezimierte Haardt-Elf ihrem Schicksal.
Wie angespannt die Personalsituation bei den Blau-Weißen war, bewies schon ein Blick auf den Spielberichtsbogen, wo bei den Ersatzspielern mit Faik Terzija und Aaron Boller nur zwei Akteure aus dem Kader der ersten Mannschaft aufgeführt waren. Und die Partie begann dann für die Vogelsberger auch wenig verheißungsvoll: Es waren noch keine zehn Minuten gespielt, da lag die Haardt-Elf bereits mit zwei Toren im Rückstand. Nach einem Fehler von Blau-Weiß-Keeper Paul Rauer tanzte der Ball auf der Torlatte und Jan Lüdke verwertete den Abpraller zum 0:1 (4.). Fünf Minuten später wirkte die gesamte Schottener Abwehr zu unentschlossen und Vargas Vicente netzte zum 0:2 ein (9.).
Die Eintracht aus Oberissigheim kontrollierte weitestgehend Ball und Gegner und erstickte Angriffsbemühungen der Heimelf bereits im Keim. Erstmals echte Torgefahr strahlten die Blau-Weißen in der 25 Minute aus, als Jannis Ladner nach schönem Steckpass von Valentin Leibner den Ball in aussichtsreicher Position über das Eintracht-Gehäuse setzte. Das Spiel der Schottener gewann kurzfristig ein wenig an Struktur. Und bei der einen oder anderen Situation war durchaus zu erkennen, dass die Gäste aus dem Fußballkreis Hanau im hinteren Mannschaftsteil nicht frei von Schwächen war.
Die Tatsache, dass mit Vincent Hain der einzig nominelle Stürmer nach knapp einer halben Stunde auch noch verletzungsbedingt den Platz verlassen musste, machte die Aufgabe für die »Bockzahl-Elf« fortan nicht einfacher. Der Offensivelan der Platzherren verpuffte schnell wieder und Oberissigheim übernahm die Kontrolle. Lüdke zwang Rauer im Schottener Gehäuse zu einer Glanzparade (34.) und Glück hatten die Hausherren kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Moritz Kreinbihl bei einem Freistoß den Ball an das Lattenkreuz setzte (42.). Nach Spielanteilen ging die Führung der Eintracht zur Pause absolut in Ordnung. Allerdings waren es erneut zwei Geschenke der Platzherren, welche den Spielverlauf entscheidend beeinflussten.
Mit Beginn der zweiten Hälfte änderte sich am Spielverlauf wenig. Der Gast kontrollierte die Partie und nutzte gleich die erste fein herausgespielte Offensivaktion zum vorentscheidenden dritten Treffer. Der Ex-Niddaer Jan Lüdke wurde toll in Szene gesetzt, scheiterte beim ersten Versuch noch am gut reagierenden Rauer und setzte den Abpraller zum 0:3 in die Maschen (55.). Nach Wiederanstoß eine erste nennenswerte Offensivaktion der Blau-Weißen, als sich Leibner energisch durchgesetzt hatte und Ladner nach dessen Zuspiel an Gästekeeper Omeragic scheiterte (56.). Effektiver der Hanauer Kreisvertreter, der durch Müller (60.) und Schwarzer (64.) binnen vier Minuten das Ergebnis auf 0:5 hochschraubte.
Die Moral bei den Blau-Weißen war jetzt gebrochen und ein Doppelpack von Schwarzer (83., 87.) zum 0:7-Endstand, besiegelte die bis dato höchste Saisonniederlage der Blau-Weißen, die nunmehr am kommenden Freitag im Kreispokal-Achtelfinale beim A-Ligisten SG Usenborn/Bergheim wieder ein Erfolgserlebnis herbeiführen wollen.
SV Blau-Weiß Schotten: Rauer - Schuchart, Himmighofen, Hohmann, Leibner, Meilinger, Mawala, Becker, Edelmann, Hain, Ladner. Eingewechselt: Terzija, Boller, A. Ahmed. Tore: 0:1 Lüdke (4.), 0:2 Vicente (9.). 0:3 Lüdke (55.), 0:4 Müller (60.), 0:5, 0:6, 0:7 Schwarzer (64., 82., 87.). Schiedsrichter: Paul Welke (Wetzlar). Zuschauer: 110.
A-Liga:
Zwei ersatzgeschwächte Teams trafen auf dem Schottener Bockzahl aufeinander. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Das Chancenübergewicht lag bei den Gästen, doch SV-Torwart Noel Habelt zeigte eine gute Partie und vereitelte einige Möglichkeit. Zwei Mal war er machtlos gegen Ilie Bandol (38., 80.). »Es war ein Arbeitssieg«, sagte Alin Carp aus dem Spielausschuss der Gäste nach dem Match. »Wir mussten auf viele Stammspieler verzichten, aber in einem fairen Spiel hatte es dann am Ende für uns gut geklappt.« Tore: 0:1, 0:2, Bandol (38., 80.). Schiedsrichter: Gunnar Gorsler (Lauterbach), Zuschauer: 30.
Quelle: Kreis-Anzeiger vom 08.09.2025