In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen stand an diesem letzten April-Spieltag das mit Spannung erwartete Top-Spiel zwischen dem (vor dieser Partie) Tabellenzweiten SC Viktoria Nidda und Ligaprimus SV Blau-Weiß Schotten auf dem Terminkalender. Solche Spiele halten oftmals nicht immer das, was sie versprechen. Und so war es dann auch am gestrigen Sonntag auf der Niddaer Gänsweid. Dass es nach einer insgesamt recht chancenarmen Partie am Ende doch noch einen Sieger gab, lag am »Lucky-Punsch« der Gäste, die in der sechsten Minute der Nachspielzeit das »goldene Tor« erzielten. Zum Matchwinner auf Schottener Seite avancierte Tim Meilinger, der mit einem 18-Meter-Schuss die Entscheidung herbeiführte und den 0:1 (0:0)-Auswärtssieg der Vogelsberger unter Dach und Fach brachte.
Gestern Nachmittag ging dann auch eine beeindruckende Heimserie der gastgebenden Viktoria zu Ende. Nach zwölf Siegen in Folge büßte die Herzen-Elf auf heimischem Terrain die ersten Punkte ein. Alles war angerichtet für ein spannungsgeladenes Spiel, denn immerhin traf die beste Heimmannschaft der Liga (Nidda) auf die beste Auswärtsmannschaft (Schotten). Der Gast aus Schotten fand vor 300 Zuschauern in der Anfangsphase zunächst besser ins Spiel und präsentierte sich als die aktivere Mannschaft. Klare Torchancen der »Bockzahl«-Elf blieben allerdings Mangelware. Mit fortschreitender Spieldauer tat dann die Viktoria mehr für das eigene Offensivspiel, erspielte sich eine Feldüberlegenheit, ohne allerdings im letzten Drittel wirklich gefährlich zu werden. Mangelndes Durchsetzungsvermögen war gestern Nachmittag das große Problem beider Mannschaften. Auch in der zweiten Halbzeit wurde der Unterhaltungswert nicht unbedingt erhöht. Die Feldüberlegenheit der Hausherren hielt an, doch klare Strafraumszenen waren weiterhin rar. Der Schiedsrichter hatte schon auf die Uhr geschaut, da gelang den Blau-Weißen beim letzten Spielzug tatsächlich noch der Siegtreffer. Tim Meilinger fasste sich aus 18 Metern ein Herz und setzte den Ball zum 0:1-Endstand unter die Torlatte (90. + 6). Fazit: In einer Partie, die das Prädikat Spitzenspiel auch nicht ansatzweise verdient hatte, gewann mit den Blau-Weißen aus Schotten am Ende die glücklichere Mannschaft.
Quelle: Kreis-Anzeiger vom 28.04.2025