Nach einer zunächst ausgeglichenen Anfangsphase kam die variablere Spielanlage der Gäste in der Folge immer mehr zum Vorschein. Die Viktoria nutzte dann auch gleich die erste klare Torchance durch Benjamin Geyer zum 0:1 (9.). Es sah also ganz danach aus, als ob die Partie den erwarteten Verlauf nehmen würde. Die optische Überlegenheit der Viktoria hielt auch in der Folgezeit an, doch klare Torchancen waren nicht zu verzeichnen. Schotten in der ersten halben Stunde im letzten Drittel nicht durchschlagskräftig genug. In der Schlussphase des ersten Durchgangs die Blau-Weißen dann im Spiel nach vorne präsenter und auch erfolgreich. Nach schnellem Umschaltspiel über die rechte Seite verwertete Timon Ulm ein schönes Zuspiel von Gebretios zum 1:1-Ausgleich (41.). Und es sollte aus Schottener Sicht noch besser kommen: Nach Foulspiel an Tim Meilinger zeigte Schiedsrichter Steffen Ganz auf den Elfmeterpunkt. Leon Edelmann verwandelte den Strafstoß sicher zur 2:1-Pausenführung (45. + 1).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich eine Riesenchance für die Hausherren, die Führung auszubauen. Nach einem »Blackout« von Viktoria-Keeper Falco Schelenz setzte Nick Pfeiffer den Ball am leeren Tor vorbei (51.). Auf der Gegenseite klärte Blau-Weiß-Keeper Noel Kraus einen Schuss von Basliel Jembere per Fußabwehr (59.). Nidda verstärkte seine Angriffsbemühungen, ohne zunächst aber zu klaren Torchancen zu kommen. In der 70. Minute Glück für die Blau-Weißen, als der Ex-Schottener Meysen Razin nur den Pfosten traf.
Als sich die »Bockzahl-Elf« nach einer Zeitstrafe für Gebretios (75.) in Unterzahl befand, wurde der Druck der Viktoria immer stärker. In der 79. Minute scheiterte Marcel Mautz an Blau-Weiß-Keeper Kraus. Mit zwei Spielern kurzfristig in Unterzahl befanden sich die Blau-Weißen ab der 82. Minute, als Malte Herget nach einem rüden Foul an Arsen Dashyan »Rot« sah (82.). Nur zwei Minuten später markierte Jannis Scheffler nach einem Eckstoß den 2:2-Ausgleich (84.). Seinen Fehler beim Niddaer Ausgleich machte der Schottener Torsteher Noel Kraus in einer spannenden Schlussphase dann noch zwei Mal wett. Zunächst wehrte er einen Schuss von Arsen Dashyan artistisch per Fußabwehr ab (86.) und in der Nachspielzeit lenkte er ein Geschoss von Jembere per Glanzparade über die Torlatte (90.+2).
Quelle: Kreis-Anzeiger vom 28.08.2023