Schotten (fm) Die Liga wird schwer. Die wichtigsten Spiele, die es zu gewinnen gilt, sind die gegen direkte Tabellennachbarn. Ranstadt hatte einen punktlosen Saisonstart erwischt und konnte nur gewinnen. Entsprechend schwer taten sich die Blau-Weißen, gegen eine extrem defensive Gästemannschaft das Spiel zu gestalten.
Dramatische erste Minuten
Nach vier Minuten der erste Schock. „Das Spiel stand mit der schweren Verletzung von Louis Herrnbrodt unter keinem guten Stern“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Torsten Hau den Beginn der Partie.
„Stellvertretend für alle vom Verein, allen Spielern und Beteiligten wünschen wir dir eine schnelle Erholung und gute Besserung, Louis!“
Torsten Hau
Vielleicht wollten die Blau-Weißen jetzt erst recht das Spiel gewinnen; für Louis! Nach 12. Minuten die erste Riesenchance und die Führung, die Dario Moser erzielte.
In der Vorbesprechung hatte der Trainer Sebastian Reutzel prophezeit, dass es ein laufstarkes Spiel werden würde. Ranstadt sehe wahrscheinlich seine Stärken in einer massiven Abwehrformation und punktuellen Kontern, um kleine Nadelstiche zu setzen, so Reutzel. Leider verflachte die Partie nach dem Führungstreffer zusehends. „Die Partie war läuferisch von Blau-Weiß eine der schwächsten in dieser Saison.“ so Hau als Gesamtresümee.
Zweite Hälfte durchwachsen
Mit Beginn der zweiten Hälfte bemühte sich Schotten, dass Spiel zu gestalten. Doch häufige Pässe und Flanken aus dem Halbfeld in den Strafraum endeten in den Füßen des Gegners. So entwickelten sich gefährliche Konter oder die schnellen Gegenangriffe mündeten in unnötigen Standards für die Gäste. So folgte, was bei knappen Führungen immer in der Luft liegt. Mit einem Freistoß erzielten die Gäste das 1:1 (68.)
Nur wenn sich die Hausherren auf ihre Stärken besannen, bis zur Grundlinie zu spielen und dann zu flanken, brannte es im Ranstädter Strafraum lichterloh. In der 76. Und 80. Minute standen die Schottener knapp vorm erneuten Führungstreffer, scheiterten jedoch am starken Torwart. Doch diese Möglichkeiten waren gegen die kompaktauftretende Gästeabwehr zu selten.
Kampfstärke und Moral zum Schluss
Die Schlussoffensive hätte ein Happy-End bringen können. In der 89. Minute setzte Berton einem Rückpass zum Torwart nach, konnte den unkontrollierten Befreiungsabschlag abfangen und auf seinen Spielerkollegen an der Strafraumgrenze querlegen. Dieser verfehlte jedoch den ranstädter, torwartfreien Kasten knapp rechts unten.
Beide Mannschaften hätten sich nach dem Gesamtverlauf der Partie den Punkt verdient. Die besten Spieler waren jeweils die Torhüter, die viele gute Chancen auf beiden Seiten vereitelten. „Über 90. Minuten gesehen war es ein gerechtes Unentschieden.“ fasste Torsten Hau das Spiel zusammen.