Schotten (fm) Es gibt Momente für die Fans, da möchte man selbst auf's Spielfeld rennen und die Spieler in ihrem schweren Kampf unterstützen. Ihnen helfen. Die Last von den Schultern nehmen. Vor dem Spiel gegen Nidda II waren die Erwartungen des Einen oder Anderen höher, als die Mannschaft vielleicht schon erfüllen kann. So gestaltete sich das Spiel zäher als erhofft.
Bleierne, erste Halbzeit
Das Wetter meinte es gut. Zu gut, denn die Sonne brannte erbarmungslos und forderte jede Menge Kraft. In der ersten halben Stunde konnte sich die Mannschaft von Blau-Weiß einige Chancen erspielen, jedoch nichts Verwertbares vorweisen. Die Gäste hielten läuferisch mit, sodass das Spiel nach vorn mehr und mehr durch Fehlpässe stockte, die Bewegung ohne Ball fehlte und Angriffe nicht immer mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt wurden. Die Misere gipfelte bei einem der wenigen Gegenstöße der Niddaer kurz vor dem Pausenpfiff im 0:1.
Haben uns gut zurückgekämpft und nicht aufgegeben
Dario Moser - Torschütze zum 1:2
Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Die Kicker von Blau-Weiß bemühten sich ins Spiel zu kommen; allein ihre Angriffe waren nicht von Erfolg gekrönt. In diese Phase platzte obendrein noch das 0:2 in der 58. Minute. Auf den Rängen war die Befürchtung zu spüren, dass die Mannschaft jetzt auseinanderfällt und sich der Niederlage ergibt.
Inneren Schweinehund überwinden
Jeder Meter schmerzte und doch fanden die Schottener über den kämpferischen Willen ins Spiel zurück. Mit jeder Minute erhöhten die Blau-Weißen den Druck, fanden starke Unterstützung von den Fans, hatten bei Einwechslungen ein glückliches Händchen und erarbeiteten sich in der 68. Minute den Anschlusstreffer. "Haben uns gut zurückgekämpft und nicht aufgegeben, trotz 0:2", resumierte der Torschütze Dario Moser das Spiel.
In den restlichen 20 Minuten des Spiels wurde es eine packende und hochemotionale Partie. Dank der konsequenten Linie des Schiedsrichters, der frühzeitig mit einigen gelben Karten beruhigend einwirkte und für seine Entscheidungen Respekt einforderte, lief das Spiel ohne schwerwiegende Fouls relativ fair ab.
Dramatische Schlussminuten
Zum Ende der zweiten Hälfte wurde der Willen in der Schottener Mannschaft, den Ausgleichstreffer zu erzielen, immer stärker. "Jeder ist wichtig in der Mannschaft", brachte es Dario auf den Punkt, denn nur wenn alle gemeinsam sich reinhängen, vermag das unmöglich Erscheinende zu gelingen. Bis auf wenige Gegenstöße, die manchmal das Herz der Blau-Weiß Fans ins Stocken brachte, verlegten sich die Niddaer aufs Verteidigen der knappen Führung. Jedoch in der 89. Minute konnten sie den Kampfgeist der Schottener nicht bändigen.
Durch frühes Pressing schon in der Hälfte der Niddaer gelang es, den Ball zu erobern. Nach zwei drei Kurzpässen war Sebastian Reutzel am 16er in der Mitte in Position gelaufen und zimmerte den zugespielten Ball ins Tor. Der Jubel wallte durch die Zuschauer und zauberte auf alle Gesichter ein glückliches Lächeln. "Nach dem 0:2 fand die Mannschaft über den Kampf und erhöhter Laufbereitschaft zurück ins Spiel. Meine Anerkennung gilt der Mannschaft, dass sie den Rückstand ausblenden konnte!" war das Fazit des Trainers und Torschützen Sebastian Reutzel.
Die nächste Herausforderung folgt auf den Fuß und ist nicht minder schwer! "Und jetzt hoffen, dass wir im nächsten Spiel gegen Ranstadt einen 3er holen!" bringt Dario Moser die Motivation der Mannschaft auf den Punkt.