Trotz Niederlage: Noch kein Grund für Schotten II., die Köpfe hängen zu lassen

Effizienz schlägt Engagement, so könnte das Spiel zwischen Blau-Weiß Schotten II und dem Aufstiegskandidaten SV Rainrod zusammengefasst werden. Der Willen der Schottener, die Relegation auf alle Fälle zu vermeiden, war zu spüren. Am Ende triumphierten die Rainroder, die mit ihrem Sieg nicht nur ihre Chancen auf den Aufstiegsrelegationsplatz bewahrten, sondern die Blau-Weißen direkt auf einen Abstiegsplatz beförderten.

Abstiegsrelegation aus eigenen Kräften vermeidbar

Abstiegskampf verlangt andere Qualitäten als schönen Fußball zu spielen. Besonders Einsatzwillen ist gefragt, verloren gegangenen Bällen nachzugehen und die gegnerische Mannschaft direkt wieder unter Druck zu setzen. Die Schottener beherzigten das und konnten zu Beginn des Spiels mehr Spielanteile erlangen und wirkten nicht wie eine Mannschaft, die abstiegsgefährdet wäre.

In solchen Situationen hat eine Mannschaft immer die Wahl: Entweder voll auf Angriff und den Führungstreffer erzwingen oder kontrolliert das Spiel gestalten. Vielleicht gelingt das Tor und bringt Sicherheit. Doch wie der Fußball eben ist, kommt es anders. In dieser hoffnungsverheißenden Phase platzte in der 21. Minute ein Distanzschuss von Michael Groh herein und brachte die SV Rainrod in Führung.

Anerkennung verdient der Einsatz der Schottener II., dass sie nicht geschockt auseinander fielen, sondern mit Kampfeswillen den Ausgleich suchten. 10 Minuten vor Pausenpfiff eine Riesenmöglichkeit für Alex Malien, die der Rainroder Torwart Papachristos jedoch vereitelte. Das Halbzeitergebnis von 0:1 aus Schottener Sicht war damit noch nicht aussichtlos, um wenigstens einen Punkt zu holen.

Da geht noch was

Die zweite Halbzeit stand dann ganz im Zeichen der Aufholjagd der Blau-Weißen. Die Rainroder verlegten sich auf die Verwaltung ihrer knappen Führung. In der Anfangsviertelstunde konnte trotz höherem Spielanteil keine klare Torchance erarbeitet werden. Es fehlten die Ideen und die Leichtigkeit sowie der Spielwitz, der im Abstiegskampf eben selten anzutreffen ist. Die Schottener feuerten sich aber gegenseitig an, denn sie spürten, dass hier und heute was geht.

Unermüdlich setzten sie die Rainroder unter Druck und bekamen wie in der ersten Halbzeit in dieser magischen 10. Minute vor Schluss ihre Chance. Ewald Nebert konnte diesmal jedoch die Gelegenheit nutzen und versenkte das Runde im Eckigen. 1:1 in der 79. Minute.

Ein Wechselbad der Gefühle innerhalb von Minuten

Kaum war die Freude für den Lohn ihres Einsatzes gewichen, markierte ein eher seltener, zielgerichteter Angriff der Rainroder den Siegtreffer. Da gleichzeitig der direkte Gegner Stockheim sein Spiel zu Hause gewann, rutschte die Mannschaft von Schotten II. auf den Relegationsplatz ab. Doch trotz dieses Rückschlags ist noch nichts verloren.

1 Punkt auf den rettenden 13. Platz kann aus den verbleibenden 2. Spielen aufgeholt werden. Auch wenn die Schützenhilfe der Gegner von Stockheim benötigt wird und das Restprogramm mit Oberau II und Gedern nicht das einfachste ist, hat es die zweite Schottener Mannschaft noch in der eigenen Hand, den Klassenerhalt ohne Relegation zu schaffen.