Der SV Blau-Weiß Schotten ist bei der 47. Auflage der Schottener Fußball-Stadtmeisterschaft für Senioren-Mannschaften seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat beim zweitägigen Turnier auf dem Sportgelände in Rudingshain den bereits im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich verteidigt. Vier Spiele, vier Siege, so lautete in der Endabrechnung die makellose Bilanz der Kernstädter, die sich im alt bewährten Modus »jeder gegen jeden« verlustpunktfrei sehr souverän durchsetzten.

Platz zwei ergatterte die FSG Ilbeshausen/Herchenhain/Burkhards, die nach zwei Auftaktniederlagen vor allem am zweiten Turniertag einen guten Eindruck hinterließ. Bei der abschließenden Siegerehrung wurde den siegreichen Blau-Weißen von Bürgermeister Benjamin Göbl nicht nur der Siegerpokal sondern auch der Offensivpokal überreicht. Auch den erfolgreichsten Torschützen stellte der aktuelle Kreisoberliga-Meister und Aufsteiger indei Gruppenliga: Fabian Lauer hatte im gesamten Turnier, ebenso wie der Ilbeshäuser Yani Kaludov, drei Mal getroffen, so dass ein Münzwurf darüber entscheiden musste, wem der Torjägerpokal überreicht wurde. Lauer, der im letzten Turnierspiel gegen den KSV Eschenrod einen Elfer verschossen hatte, entschied das notwendige »Stechen« für sich und nahm den Torjägerpokal mit nach Hause.

Mit einem frühen Treffer hatte Fabian Lauer auch im ersten Turnierspiel gegen den SV Rainrod den Grundstein für den Auftaktsieg gegen den einstigen Ligakonkurrenten gelegt. Bei gefühlten 90 Prozent Ballbesitz taten sich die Schottener gegen einen ersatzgeschwächten und tief stehenden Gegner allerdings schwer, Torchancen zu kreieren. Nick Pfeiffer sorgte nach gut einer halben Stunde mit dem 2:0 für die Entscheidung in diesem Spiel. In der zweiten Partie versuchte die FSG Ilbeshausen/Herchenhain/Burkhards gegen den zukünftigen Gruppenligisten mitzuspielen und lag nach Treffern von Fabian Lauer und Timon Ulm schnell mit 0:2 in Rückstand. Eine mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie findende FSG schaffte durch Christian Östreich den 1:2-Anschlusstreffer, doch Schottens Neuzugang Monzer Malawa setzte den Schlusspunkt und traf zum 3:1-Endstand.

Am zweiten Turniertag benötigten die Blau-Weißen in der ersten Partie gegen Gastgeber VfR Rudingshain eine gewisse Anlaufzeit, bis sich die spielerische Überlegenheit in Toren ausdrückte. Leon Edelmann, Vincent Hain und Fabian Lauer sorgten innerhalb von zehn Minuten für einen deutlichen 3:0-Vorsprung. Der vom frischgebackenen »Papa« Dennis Fritzges verwandelte Foulelfmeter zum 3:1-Endstand bedeute aus Rudingshainer Sicht nur noch Ergebniskorrektur.

Rein theoretisch hätten die Blau-Weißen im letzten Turnierspiel noch die Stadtmeisterschaft verspielen und vom ewigen Konkurrenten KSV Eschenrod abgefangen werden können. Aus KSV-Sicht hätte es hierfür allerdings eines Sieges mit mindestens sechs Toren Differenz bedurft. Das Eschenröder Fußballwunder trat nicht ein. Vielmehr entschied Leon Edelmann mit einem sehenswerten Freistoßtreffer auch diese Partie zugunsten der Kernstädter, bei denen Lauer in der Schlussphase noch einen Strafstoß verschoss.

Integriert in das Turnier wurde auch in diesem Jahr die Schottener AH-Stadtmeisterschaft. In einem echten Endspiel sorgten Christian Ruppel und Sebastian Koch dafür, dass die SG Vulkan in der Partie gegen die SG Rainrod/Ulfa ihrer Favoritenrolle gerecht wurde und als 2:0-Sieger den Platz verließ.

Quelle: Kreis-Anzeiger vom 14.07.202