Kreis-Anzeiger vom 10.10.2015, Seite 18


Wolferborn (ym). Die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen kommt in dieser Saison noch nicht ins Laufen. Am Sonntag steht in Wolferborn die Fußball-Kreisoberliga-Herausforderung gegen den SV Blau-Weiß Schotten (15 Uhr) an. Zuletzt setzte es drei Niederlagen am Stück und auch im Kreispokal war unter der Woche beim A-Ligisten Nieder-Mockstadt/Stammheim mit 0:3 überraschend deutlich Endstation. Im Kreis-Anzeiger-Gespräch erklärt SG-Trainer Mario Anthis die Gründe für die Schwächephase und wie schwer es wird, diese am Sonntag gegen den SV Blau-Weß Schotten zu durchbrechen.

Herr Anthis, worin liegt der Unterschied zur Vorsaison, in der Ihre SG fast restlos überzeugte?

Nicht nur die letzte Saison, sondern auch die Rückrunde in meinem ersten Jahr hier war sehr gut. Aktuell sind es genau zwei Faktoren, die uns in die Quere kommen. Wir produzieren in der Abwehr zu viele individuelle Fehler und schaffen es vorne nicht, unsere Chancen zu verwerten, zuletzt geschehen am vergangenen Sonntag gegen Ranstadt. Dort hat nicht die bessere, sondern die effektivere Mannschaft gewonnen, besser waren nämlich wir. Vor allem in der zweiten Hälfte waren wir drückend überlegen, spielen uns viele Torchancen heraus. Auch wenn die Niederlage durch das Tor in der 90. Minute umso unglücklicher war, hat Ranstadt verdient gewonnen, weil sie konsequent ihre Chancen genutzt haben.

Am Sonntag tritt Ihre Mannschaft erstmals zu Hause in Wolferborn an, kann der Spielortwechsel helfen?

Wir müssen gucken, wie uns dieser Platz dieses Jahr liegt. Generell haben wir aber ja unsere meisten Punkte zu Hause geholt. Ausgerechnet gegen Schotten haben wir dort letztes Jahr aber eine schöne Klatsche bekommen. Klar ist es nicht schön, dreimal am Stück zu verlieren, und die Auswirkung, wenn du deine Punkte nicht holst, siehst du dieses Jahr in der Tabelle sofort. Wir wollen den drittletzten Platz so schnell es geht verlassen.

Keine leichte Aufgabe, gegen Schotten, die zugegeben jedoch auch noch mit Problemen zu kämpfen haben . . .

Das sind für mich eher Problemchen. Mit Schotten kommt ein richtiges Kaliber auf uns zu. Auf diesen sechsten Platz auf dem sie stehen, gehören sie nicht hin. Das ist sicher für alle etwas verwunderlich, vielleicht müssen sie sich erst noch richtig finden, sie haben sich vor der Saison ja zahlreich und namhaft verstärkt. Wer einen Malien, einen Mustapha oder einen Edelmann in die zweite Mannschaft stecken kann, über dessen Potenzial muss man nicht mehr viel Worte verlieren. Für uns wird es brutal schwer, aber wir werden alles probieren. Bis auf Can Kayalar, der uns gesperrt fehlt, haben wir dafür den gleichen Kader zusammen wie gegen Ranstadt.